Mit der Entscheidung für einen Altbau standen viele Fragen zur Sanierung im Raum. Zur Klärung, wie sich verschiedene Sanierungsvarianten auf unsere Umwelt und den eigenen Geldbeutel auswirken, wurden im Rahmen einer Energieberatung mehrere Ausführungen simuliert. Dabei führten nicht die Erstinvestitionskosten, sondern die langfristigen Betriebskosten zu der Entscheidung eine Sole-Wasser-Wärmepumpe (Geothermie) einzubauen. Die Varianten Gas-Brennwerttherme und Pelletbrennwertheizung schieden wegen höherer laufender Betriebskosten aus.
An unserem Haus wurden gemäß dem damaligen KFW-Programm 3 Maßnahmen umgesetzt.
1. Erneuerung der Fenster
Die Fenstererneuerung stand unter dem Gesichtspunkt der passiven Solarenergienutzung. Dafür wurden die äußeren Fensterlaibungen weggestemmt, die sehr undichten Rollladenkästen herausgeschnitten und die Fenster auf der Sonnenseite zusätzlich durch das Abbrechen der Brüstungen vergrößert. Die bodentiefen Fenster sorgen für einen solaren Wärmegewinn im Winter und lassen sich im Sommer durch Raffstoren von außen angenehm beschatten, ohne zu verdunkeln.
2. Dämmung der Kellerdecke
Nachdem die gesamte Altinstallation im Keller herausgeschnitten war, ließ sich die Dämmung der Kellerdecke einfach realisieren.
3. Heizungserneuerung mit Geothermie
Unsere Wärmepumpe nutzt mit 3 senkrechten Erdwärmesondenbohrungen die kostenlose Energie der Erde. Weil die Anhebung von der Quellentemperatur auf das Heizungsniveau elektrisch erfolgt, gilt: Je näher diese Temperaturen beieinander liegen, desto wirtschaftlicher läuft die Anlage. Deshalb wurde im Gebäude eine Fußbodenheizung mit sehr niedrigen Vorlauftemperaturen eingebaut. Größten Wert haben wir auf eine intensive Fachplanung und deren konsequente Umsetzung gelegt.
Fazit:
Der seit 2008 konstante Verbrauch von 4.500 kWh pro Jahr und Verbrauchskosten von 768 € im Jahr geben uns Recht, die richtige Entscheidung für einen teilsanierten freistehenden Altbau mit 140 m² Wohnfläche getroffen zu haben.